Welche Möglichkeiten zur Vakuumerzeugung gibt es?
Wie funktioniert ein Druckluft Vakuumejektor?

Die Erzeugung von Vakuum gliedert sich hauptsächlich in die Bereiche:

  • Vakuumpumpe
    • trockenlaufende Drehschieberpumpe 
    • ölumlaufgeschmierte Drehschieberpumpe
    • Wasserringpumpe
  • Vakuumejektor 
    • Mehrstufige Ejektoren 
    • Inline-Ejektoren 
    • Mehrkreisejektoren 
  • Vakuumgebläse 

 


Vakuumpumpe: trockenlaufende Drehschieberpumpe

Bei dieser Vakuumpumpe werden selbstschmierende Graphitschieber verwendet. Diese Pumpen sind sehr wartungsarm 
und robust. Lediglich die Rotorschieber müssen in regelmäßigen Intervallen von 3000 Betriebsstunden gewechselt 
werden.  

Funktionsprinzip: In den Schlitzen des Rotors, der in einem Zylinder exzentrisch gelagert ist, sind Schieber lose
eingelegt. Durch die Fliehkraft werden diese an die Zylinderwand gedrückt und teilen den Verdichtungsraum in mehrere 
Kammern auf. Vom Eintrittskanal strömt Luft in die Kammern ein. In Richtung Luftaustrittskanal verringert sich das 
Kammervolumen, die eingeschlossene Luft wird verdichtet und ausgeschoben.

 

Vakuumpumpe: ölumlaufgeschmierte Drehschieberpumpe

Außerdem gibt es ölumlaufgeschmierte Vakuumpumpen mit einem hohen Endvakuum. Die Abdichtung der Schieber 
erfolgt durch das dosiert zugeführte und mit geförderte Öl. Rückschlagventil und effiziente Ölabscheidung sind in der
Pumpe integriert. Die durch ein Schwimmerventil geregelte Ölrücksaugung ermöglicht den Einsatz der Vakuumpumpen
auch im Grobvakuumbetrieb. Durch eine optionale Wasserkühlung wird die Lebensdauer des Öles, auch bei schwierigen
Umgebungsbedingungen, erheblich verlängert.

VAL 20Ö

VAL 40Ö

VAL 60Ö

VAL 70Ö-250Ö

 

Wasserringpumpe

Wasserringpumpen sind unempfindlich gegenüber Staub, Schmutz, Feuchtigkeit und thermischer Belastung. 
Wasserringpumpen lassen sich auch zum Absaugen explosiver Gasgemische verwenden. Sie sind sehr gut geeignet, wenn 
die Ansaugluft eine hohe Luftfeuchtigkeit aufweist.

Funktionsprinzip: Das Prinzip ist einfach und robust: Das Laufrad ist das einzige bewegte Teil und rotiert berührungslos – 
ohne Gehäusekontakt und ohne Kontakt zu den Steuerscheiben, welche die Laufradstirnflächen begrenzen. Für die 
Abdichtung sorgt ein Betriebsflüssigkeitsring, der mit dem Laufrad gemeinsam im Gehäuse rotiert. Dieser füllt die 
Laufradzelle am oberen Scheitelpunkt voll aus und hebt sich dann mit der Laufraddrehung von der Nabe ab. Das Gas wird 
durch den Saugschlitz der Steuerscheibe angesaugt. Auf der Druckseite nähert sich der Flüssigkeitsring wieder der Laufradnabe und verdichtet das Gas 
wie ein Kolben – über den flexiblen Druckschlitz der Steuerscheibe erfolgt der Gasausschub.

 

Vakuumejektor

Vakuumejektoren erzeugen das Vakuum aus Druckluft. Sie arbeiten nach dem Venturi-Prinzip. Sie sind im Gegensatz zur 
elektrischen Vakuumerzeugung mit Pumpe oder Gebläse unabhängig vom Stromnetz. Es ist ausschließlich ein
Druckluftanschluss erforderlich. Ejektoren erzeugen ein Vakuum von bis zu 90 % bei einem geringeren Volumenstrom. 
Der Volumenstrom lässt sich allerdings durch Verwendung eines Mehrkammer-Ejektors erhöhen.

Funktionsprinzip: Druckluft strömt durch die Strahldüse in den Ejektor. Durch die Querschnittsverengung 
in der Strahldüse wird die Strömungsgeschwindigkeit der Luft auf Überschallgeschwindigkeit erhöht. Nach der Düse gelangt 
die Luft in eine Kammer. Dabei entsteht ein Unterdruck und es wird Luft durch die Ansaugöffnung angesaugt. Die 
Druckluft und die Ansaugluft strömen durch die Fangdüse als Abluft nach außen.

 

Mehrstufige Ejektoren

Einstufen-Ejektor und Mehrstufen-Ejektor

Mehrkammer-Ejektoren bestehen aus mehreren hintereinander gereihten Kammern K1, K2, K3 usw. Die Abluft wird dabei 
an den Drucklufteingang einer weiteren Kammer geführt. Auf diese Weise kann der Volumenstrom erhöht werden. Die 
einzelnen Kammern werden über das sich aufbauende Vakuum durch Ventilklappen in den Kammern geschlossen. 
Mehrstufige Ejektoren zeichnen sich durch ein hohes Saugvermögen aus. Durch die Reihenschaltung der Kammern
lassen sich kürzere Evakuierungszeiten erreichen.

 

Inline-Ejektoren

Bei Inline-Ejektoren wird der Ejektor direkt auf dem Vakuumsauger montiert. Bei Nichtbelegung eines Saugers bleibt das 
Vakuum an den anderen Saugern erhalten. Es sind keine Absperrventile notwendig.

 

Mehrkammer-Ejektoren

Die Mehrkammer-Ejektoren verfügen über vier, fünf, sechs oder mehr separate Vakuumkreise. Da jeder Kreis unabhängig 
arbeitet wird das erwünschte Vakuum stets erzeugt. Die Mehrkreisejektoren eigenen sich u. a. für das Heben von 
Werkstücken verschiedener Größen und dort wo Unebenheiten oder Niveauunterschiede im Material vorhanden sind. Als
besonders wertvoll erweisen sich diese Ejektoren beim Heben mehrere Teile. Auftretende Lücken sind hier 
unproblematisch, da die Ejektoren über mehrere unabhängige Kreise verfügen.
Um das beförderte Material schnell und präzise loszulassen sind diese Ejektoren mit einem integrierten, zentralen 
Abblasmechanismus ausgestattet.

 

Vakuumgebläse, Seitenkanalverdichter

Vakuumgebläse liefern einen hohen Volumenstrom. Sie werden überall dort eingesetzt, wo große Luftmengen abgesaugt 
werden müssen. Sehr gut geeignet sind Vakuumgebläse, wenn es darum geht luftdurchlässige Materialien wie 
Kartonagen, Papiersäcke oder poröse Spanplatten anzusaugen.

Funktionsprinzip: Ein rotierendes Laufrad beschleunigt die Luft mehrfach und verdichtet sie dadurch. Am Ausgang wird 
die verdichtete Luft durch einen Schalldämpfer ausgestoßen. Es entsteht am Gebläseeingang ein Unterdruck und es kann 
sehr viel Luft nachströmen.

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